Die Milch & ihre Facetten
Die Südtiroler Bergbauernmilch kommt direkt von den Südtiroler Bergbauernhöfen und wird innerhalb 24 Stunden verarbeitet. Sie ist nicht nur Rohstoff für viele gut schmeckende Milchprodukte, sondern hat auch selbst ein großes Facettenreichtum.
Dieses Produkt kann in den folgenden Milchhöfen gekauft werden:
Bergmilch Südtirol - Mila
Brimi Milchhof Brixen
Milchhof Sterzing
Milchhof Meran
Sennerei Drei Zinnen
Käserei Sexten
Algunder Sennerei
Sennerei Burgeis
Psairer Bergkäserei
Die Rohmilch
… ist die unbehandelte Milch, quasi frisch von der Kuh. Sie wurde nicht durch Erhitzen haltbar gemacht und muss daher rasch aufgebraucht werden. Der Fettgehalt von Rohmilch bleibt naturbelassen. Rohmilch muss vor dem Verzehr abgekocht werden, um sie länger haltbar zu machen.
Die Frischmilch
… ist pasteurisiert und standardisiert. Pasteurisieren macht die Milch haltbar. Am häufigsten wird dabei die Kurzzeiterhitzung (von 72°-75 °C für ca. 15-30 Sekunden) angewendet. Beim Standardisieren stellt man den Fettgehalt der Milch ein (Vollmilch mit mindestens 3,5 %, fettarme Milch zwischen 1,5 und 1,8 % und Magermilch mit höchstens 0,3 % Fett).
Nicht zu verwechseln ist Frischmilch mit ESL-Milch („länger frische Milch“), die länger haltbar, aber dafür weniger vitaminreich wie pasteurisierte Frischmilch ist.
Homogenisierte Milch
… kann, durch das Fehlen der Rahmschicht auf der Milch, besser vom menschlichen Organismus verdaut werden. Denn bei einer Homogenisierung werden die in der Milch enthaltenen Fettkügelchen unter hohem Druck zerkleinert und dadurch gleichmäßig (homogen) in der Milch verteilt. Homogenisierte Milch muss gekennzeichnet sein.
H-Milch
… wurde für 1-4 Sekunden auf mindestens 135 °C ultrahocherhitzt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Ungeöffnete H-Milch ist auch ohne Kühlung 6-8 Wochen bei Zimmertemperatur haltbar. Nach dem Öffnen muss die Milch rasch aufgebraucht werden.
Biomilch
… wird nach den Regeln der ökologischen Landwirtschaft hergestellt. Unabhängige, staatlich anerkannte Kontrollstellen begutachten mindestens einmal im Jahr die Bio-Betriebe.
Heumilch
… stammt von Kühen mit einer naturnahen Fütterung im Jahresverlauf: frisches Gras und Heu sowie als Ergänzung Getreideschrot und pflanzliche Eiweißschrote. Vergorene Futtermittel sind verboten. Unabhängige, staatlich anerkannte Kontrollstellen kontrollieren dies regelmäßig.
Ziegenmilch
… gilt als Alternative zur Kuhmilch. Sie ist bekannt für ihre wertvollen Inhaltsstoffe, die gute Verträglichkeit und ihren besonderen Eigengeschmack.
20 - 30
Liter Milch
erzeugt eine Kuh pro Tag
87 %
der Milch
besteht aus Wasser
6 Tage
ist Frischmilch
im Kühlschrank haltbar
WARUM, WIESO, WESHALB …?
Die Fragestunde mit der Milch.
Milch besteht aus Wasser, Eiweiß, Fett und Nährstoffen. Vor allem die Fettkügelchen und das Eiweiß verleihen der Milch die weiße Farbe. Sie streuen das einfallende Licht und lassen die Milch so weiß erscheinen. Die Farbe der Milch hängt aber auch von der Fütterung ab. Deshalb kann sich die Farbe der Milch, der Butter oder des Käses je nach Jahreszeit leicht ändern.
… sie Milchzucker, die Laktose, enthält. Um diesen Milchzucker zu verdauen, benötigen wir das Enzym Laktase. Nicht alle Menschen bilden genügend Laktase, manchmal fehlt die Laktase auch ganz. Die Folge: Der Milchzucker lässt sich nicht verdauen. Man spricht in diesem Fall von einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktose-Intoleranz). Diese kann Verdauungsbeschwerden und Bauchschmerzen hervorrufen.
… die Südtiroler Milchhöfe stellen laktosefreie Milch und Milchprodukte her. Dabei wird der Milch das Enzym Laktase hinzugefügt, das den Milchzucker bereits in der Milch spaltet. Dadurch wird die Milch für Menschen mit einer Milchunverträglichkeit leichter verdaulich.
Die hitzeempfindlichen Eiweiße der Milch verändern und vernetzen sich beim Erhitzen. Eine Milchhaut bildet sich. Diese Milchhaut wirkt bei steigender Temperatur jedoch wie ein Deckel. In Folge beginnt das Wasser in der Milch zu kochen, der Dampf kann nicht entweichen, der Druck wächst und … Aber bevor das Unglück passiert, rührt man die Milch am besten mit einem Schneebesen um, legt einen Löffel in den Topf mit Milch oder bestreicht den Topfrand mit Butter.