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Für Bernhard Schweigl aus dem Passeiertal gehört auch ein bisschen Glück dazu.
Die Milch seiner Kühe ist die Beste. Bernhard Schweigl vom Martergut zu Mitte in Ulfas wurde zum besten Milchlieferant der Südtiroler Milch des Jahres 2020 ausgezeichnet. Die Milch seiner Kühe Golde, Gamse, Fini und Elke hatte unter allen Einreichungen die besten Werte. Durchschnittlich 20 Liter gibt jede von ihnen pro Tag; das ist wenig in der Menge, dafür aber ausgezeichnet in der Qualität. Davon überzeugt sich Bernhard auch selbst. Seinen Morgenkaffee verfeinert er mit der preisgekrönten Milch und zweimal im Jahr stellt seine Mutter hausgemachte Butter und Joghurt daraus her. Der hervorragende Geschmack kommt nicht von ungefähr: Gras, Heu und natürliches Kraftfutter tragen dazu bei, aber, „Das Um und Auf ist, dass man gut auf das Vieh schaut“, betont Bernhard seine Verantwortung als Milchbauer auf dem familieneigenen Hof. „Und auch ein bisschen Glück gehört dazu“, freut er sich über die goldene Plakette, die ihm vom Sennereiverband Südtirol verliehen wurde.
Gemeinsam mit seinen Eltern Anton und Rita, sowie seiner Frau Erika, bewirtschaftet er den Hof Martergut zu Mitte im Passeiertal. Als selbstständiger Mauerer ist er sehr auf die tatkräftige Mithilfe seiner Familie angewiesen. Die Auszeichnung gilt somit nicht nur ihm allein: „Mein Vater kümmert sich intensiv um die Kühe und meine Mutter ist beim Putzen des Melkgeschirrs sehr dahinter.“ Dennoch ist Bernhard täglich um 4:50 Uhr auf den Beinen, um vor allem die körperlich schwierigeren Arbeiten zu bewältigen; auch nach Feierabend ist auf dem Hof immer noch was zu tun: Ein großer Bauerngarten mit Kräutern, Gemüse und verschiedenen Beeren sowie weitere Tiere wie Truthähne und Hennen erfordern Zeit und Pflege. Außerdem hält der Milchbauer einige Mastkälber, deren Fleisch er direkt vermarktet.
Die freie Zeit mit seiner Frau Erika und den beiden Kindern Tobias und Klara genießt Bernhard am liebsten bei einer Wanderung in seiner unmittelbaren Umgebung. Einer seiner Lieblingsplätze ist die Ulfaser Alm auf 1.600 Metern. Sie liegt nur 45 Gehminuten vom Parkplatz Ulfas entfernt in einer windgeschützten Mulde und ist über einen kinderwagentauglichen Wanderweg erreichbar. Auf dem Weg dorthin schaut der fürsorgliche Milchbauer bei seinen Kälbern vorbei, die auf der weitläufigen Sommerweide grasen. Seine Tiere inmitten der unzähligen alpinen Blumen und Kräuter zu sehen, friedlich wiederkauend und sorglos blickend, bestätigt ihn in seiner Überzeugung: „gesunde und glückliche Kühe geben die beste Milch“.